Ablauf historischer Meilerbetrieb

Die Meilerstätte ist ein ebener kreisrunder Platz, bis zu dessen Mitte sich der Zündkanal zieht.

Aufbau des Quandelschachtes:

Aus trockenem, ca. 1metrigen Buchenholzstücken wird ein Schacht ca. 3-4 m hoch aufgebaut.

Spaltholz wird in 3 bis 4 Etagen um das Quandel aufgebaut.
Es entsteht ein Meiler von ca. 10 -12 m Durchmesser und einer Höhe von ca. 3 – 4 m.

Die Rauhdecke wird aufgebracht.
Die Rauhdecke besteht aus Stroh. Es soll das Absickern der Meilererde (Lösch) verhindern.

Abdichten des Meilers mit Meilererde (besteht aus Mutterboden und Kohlenklein/Krösekohle.
Mit der Schaufel oder Kohlenkrücke wird die Kohlenerde befestigt und geglättet. Danach werden die Zündlöcher / Rumen bis zu einer Höhe von 60-70 cm gestochen.

Der Quandelschacht wird mit trockenem, leicht brennbaren Material (Holz/Stroh) befüllt und verschlossen. Das Zünden des Meilers erfolgt mit der Zündstange durch den Zündkanal. Nach dem Zündvorgang wird der Zündkanal mit Holz verschlossen.

Bei Bedarf muss über die Meilerstiege (1) durch den Verschwelungsprozess entstandener Hohlraum mit Hilfe des Traugott (Rasenklopfer) mit Holz aufgefüllt werden.

Nach ca. 1 – 3 Wochen, je nach Meilergröße, ist der Verschwelungsprozess beendet. Jetzt kann der fertige Meiler mit Hilfe von Ziehhaken oder Störhaken aufgebracht werden. Die fertige Kohle wird mit dem Kohlenrechen aus dem Meiler gezogen und anschließend mit Wasser gelöscht. Nach Abkühlung kann die Kohle verladen werden.